Brückengasse - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Brückengasse

Chronik 3 > Werra
Werrabrücke in der Brückengasse zu Widdershausen

Die Brückengasse in Widdershausen trägt zu Recht diesen Namen, auf der Supplement-Karte aus dem Jahr 1769 ist die damalige Brücke über die Werra eingezeichnet.
Der Vermessungs-Ingenieur (Geometra) Joh. George Pfaff erstellte 1769 die Supplement Charte der Dorfschaft Wittershausen im Amte Friedewald.
Quelle: Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAM), Karten, P II 8954
Die alte Werrabrücke in der Brückengasse in Widdershausen, Lage aus dem Plan des Geometers Johannes Georg Pfaff aus dem Jahre 1769
Im Jahre 1789 wird die Widdershäuser Werrabrücke von der Eisflut weggerissen und fortgeschwemmt. Das nachfolgende Hochwasser spülte in der Widdershäuser Flur die großen Amtsgrenzsteine aus und nahm diese über grosse Strecken mit, so daß bei der amtlichen, terminmäßigen Grenzbegehung “grenzenloses Erstaunen” herrschte.
Quelle: Bruno Frießner, Die Werra-Brücken, 1750-1800, Heimatkalender des Kreises Hersfeld, 1957
Supplementkarte der Dorfschaft Widdershausen im Amt Friedewald von Johannes Georg Pfaff, Geometra 1769, schön zu sehen die Holzbrücke die in "Brücken Gaß" führte, auch den Dorfplatz schmückte bereits eine Linde
Gesuch der Gemeinde Widdershausen aus dem Jahre 1796 um Verabreichung von Holz zum Brückenbau und zur Erhebung eines Brückengeldes von Ausländern (Prov.: Regierung Kassel)
Quelle: Staatsarchiv Marburg, Ortsrepositur Widdershausen 17e, Nr. 2

Vor dem Bau der Werrabrücke am jetzigen Standort in Widdershausen führte die Brückengasse zu einer alten Werrabrücke (1769 in der Nähe der ehemaligen Schneidmühle) nach Dippach bzw. Leimbach.

Die Brückengasse in Widdershausen hat zu einer alten Werrabrücke geführt, vorher soll es hier eine uralte Furtstelle gegeben haben, die durch die Werra nach Dippach und Leimbach geführt haben. An dieser Stelle versuchte um 1900 ein Pferdefuhrwerk (welches Kali nach Gerstungen transportierte und sich auf dem Rückweg befand) trotz Warnung der Anwohner die Werra zu überqueren, Kutscher und Pferde ertranken. Die Werra hatte für Widdershausen von alters her eine Bedeutung. 100m werraabwärts der heutigen Werrabrücke, auf der Höhe der heutigen Brückengasse wird eine alte Furt vermutet.
Gesamtes Dorf Widdershausen mit Brücke in der Brückengasse, Gemeindeinsel mit Seitenarm der Werra, Mühle und Kirche im Jahre 1769, auch die Gänsegasse ist im Plan eingezeichnet
Die Brücke muß im 30-jährigen Krieg zerstört worden sein, „da wegen der fehlenden Brücke über die Werra die Verbindung nach Heringen lange unterbrochen war, so wurde Widdeshausen bald nach 1648 wieder in Obersuhl eingepfarrt“ (Hochhuth).

Im Staatsarchiv in Marburg findet man unter den Akten (HStAM Best. 220 Nr. 254) den Neubau der Werra-Brücke in der Gemeinde Widdershausen 1880-1891, darunter auch Risse der alten Brücke; Aufstellungen über die Vermögensverhältnisse der Gemeinde Widdershausen.

Im Jahre 1901 waren mit Ausnahme der Fuldabrücke bei Friedlos bereits sämtliche Holzbrücken über die Fulda und Werra durch massive Brücken ersetzt, und zwar über die Werra bei Widdershausen, Heringen und Lengers durch eiserne, Heimboldshausen und Philippsthal durch steinerne, über die Fulda bei Kerspenhausen, Kohlhausen und Mecklar durch steinerne Brücken und bei Mengshausen durch eine eiserne Brücke. Im Jahre 1902 verschwand auch die letzte hölzerne Brücke über die Fulda, die Friedloser Brücke; die neue steinerne Brücke wurde am 14. August 1903 dem Verkehr übergeben.
Der alte Dielenanger in Widdershausen wird schon immer die Rappelsgasse genannt. Hier wurde das Flößholz angelandet und gestapelt.
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