Panorama 1995 - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Panorama 1995

Chronik 2 > Landkarten
Werratalpanorama von Heinrich Eitzert
aus Leimbach 1995

Heinrich Eitzert (*20.08.1918,+12.11.2014), von 2007 bis 2014 war er Bewohner des Altenheimes Haus Kreuzberg in Philippsthal. Er hat in vielen Gemälden die Entwicklung seines Heimatdorfes Leimbach bei Heringen festgehalten. Eitzerts Meisterwerk ist ein etwa 1,5 Meter breites Panoramabild des Werratales bei Heringen, gesehen von den Höhen östlich von Leimbach.
Am linken Bildrand erstreckt sich das Häusergewirr der Heringer Kernstadt, auf dem westlichen Werraufer ragen die Industriebauten des Kaliwerks Wintershall und die Salzhalde Monte Kali in den blauen Himmel. Die Werrawiesen sind teilweise vom Hochwasser überschwemmt.
Mehrere Jahre hat Eitzert an dem Bild gearbeitet, das mit der Jahreszahl 1995 signiert ist.
Werratal-Panorama von Heinrich Eitzert aus Leimbach aus 1995
Das breitformatige Ölgemälde, zeigt den Blick über das Werratal von einem erhöhten Standpunkt oberhalb des Stadteils Heringen-Leimbach in westliche Richtung. Das weite Panorama reicht von Wölfershausen am linken Bildrand bis zu den letzten Ausläufern von Widdershausen an der damaligen innerdeutschen Grenze. Es ist eine spätsommerliche Vegetation, die auf dem Bild festgehalten ist und da das Bild gemäß Signatur im Februar 1965 gemalt wurde, dürfte eine Fotografie aus einem vorangegangenen Sommer in den frühen 1960er Jahren als Vorlage gedient haben. In der Mitte des Bildes - dort, wo heute die gewaltige weiße Abraumhalde die Landschaft dominiert - bildet noch ein bewaldeter Höhenzug die Horizontlinie. An seiner Flanke zum Werratal reihen sich im grün-gelben Muster die Felder und Wiesen dicht an dicht. Auch der Vordergrund und auf der Werraaue in der Mitte dominiert das Thema Landwirtschaft die Darstellung: das leuchtende Gelb von Kornfeldern und das saftig Grün von Wiesen und Gemüseäckern prägen die Farbgebung des Gemäldes.

Die Architektur der Ortschaften wie das Dorf Leimbach im Vordergrund, schmiegt sich mit seinen Fachwerkbauten und rotbraunen Dächern in die Landschaft ein.

Hier und da sind allerdings auch einige etwas größeren, verputzten Gebäude mit Walmdächern zu sehen - ein untrügliches Zeichen der Industrialisierung der Region, die seit den 1920er Jahren zunehmend eine urban geprägte Architektur in die Region brachte. Und dann steht da noch - links im Bildmittelgrund - das Kaliwerk Wintershall am gegenüberliegenden Rand der Werra-Aue. Qualmende hohe Schlote, langgestreckte Lagerschuppen und ein Konglomerat mächtiger Fabrikgebäude machen das Werk zu einem deutlichen, jedoch noch nicht alles dominierenden Teil der Szenerie. Ein interessantes Detail im Zusammenhang mit der Kaliindustrie sind die gut erkennbaren Pfeiler der ehemaligen Seilbahn zum Werk Heiligenroda im thüringischen Springen. Sie queren die Fuldaaue vom Werk aus zum linken Bildrand hin. Seit dem Krieg war diese Verbindung zu dem ehemaligen Wintershall-Schwesterwerk durch die Zonengrenze hinfällig geworden. Die Pfeiler allerdings wurden erst Jahrzehnte später demontiert.

Quelle: Werra-Kalibergbau-Museum und Hersfelder Zeitung
Werratal-Panorama von Heinrich Eitzert aus Leimbach aus 1995
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