Forstläufer - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Forstläufer

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Feldhüter und Forstläufer
Feldhüter (Forsthüter, Flurwächter) und Forstläufer, wie sie auch örtlich genannt wurden, hatten in erster Linie darauf zu achten, dass kein Holz und keine Feldfrüchte gestohlen wurden. Sie waren Gemeindebedienstete und sollten das Eigentum der Gemeinde in der Feldmark und im Wald beaufsichtigen.
Der Feldhüter hat das von seiner politischen Bezirksbehörde zu bestimmende Dienstabzeichen zu tragen und ist befugt, im Dienste einen Säbel oder ein kurzes Seitengewehr zu tragen, von welcher Waffe jedoch nur im Falle gerechter Notwehr Gebrauch gemacht werden darf.
Seit 1866 sind in Preussen die Feldhüter berechtigt, die auf frischer That des Felddiebstahls Betroffenen zu pfänden.

Im Werradepartment, das zum Königreich Westfalen gehörte, wurden die Feldhüter auch "garde champêtre" genannt.
Feldhüter und Forstläufer waren Vertreter der Obrigkeit und in der Regel nicht gut angesehen, davon zeugte manche im Dunkeln eingeworfene Fensterscheibe.
In vielen Gemeinden wurden ehemalige Soldaten als Feldhüter angestellt.
Das Gehalt war bescheiden, dass sie ein kleines Zubrot aus Landwirtschaft oder Gartenbau verfügen konnten.

Huteflächen bzw. die Pferche waren von Wällen umgeben, auf denen Hecken aus Schwarzdorn, Weißdorn, Fitzgerten und sonstigen Büschen errichtet wurden. Das Gebüsch wurde mit Strohseilen zu „Garben" gebunden, und diese wieder zu Hecken zusammengefügt. Die Huten wurden auf diese Weise "abgebunden". Diese Arbeit oblag teils den Hirten und den Feldhütern, teils aber auch den Forstläufern. Letztere erhielten für diese Arbeit eine zusätzliche Vergütung aus der Gemeindekasse.
Zwei Feldhüter mit ihren Hunden und einem Karabiner um 1914
Erinnerungsplakette im Gelnhäuser Stadtwald an den 41 jährigen Forstläufer Johann Jakob Dönges, der auf seinem Inspektionsgang einen Wilderer überraschte, dieser hat ihn vermutlich getötet. Auf seinem Grabstein steht: Hier ruht in Gott Johann Jakob Dönges, Forstläufer, geboren am 25.7.1804, gestorben durch Mörderhand am 2.7.1846.
1824 - HStAM Best. 100 Nr. 6299
Konrad Kersting geb. 1762 in Kassel wird im Jahre 1824 in der Polizei-Repositur als 62 jähriger pensionierter Forstläufer zu Widdershausen bezeichnet.
Es wird 1824 die Aufnahme des Geisteskranken Konrad Kersting in das Landeshospital Haina beantragt.
Rainer Polley, Hess. Staatsarchiv Marburg, Kurhessische Regierung Fulda, (1357-) 1816-1867
Konrad Kersting wohnte im Haus 33 bei Stephan in Widdershausen.
Konrad Kersting stürzte am 19.Mai 1827 zwischen Heringen und Widdershausen in die Werra und ertrank

Johann Heinrich Michael Beck Feldhüter aus Schnellrode (Melsungen)
am 05.12.1781 heiratet der Witwer Michael Beck, Dorothea Elisabetha Murenerstein in Widdershausen
Dorothea Elisabetha Beck geb. 1735 stirbt am 13.09.1788 mit 53 Jahren in Widdershausen

Adam Schmit Feldhüter zu Widdershausen (Kurhessen)
Er war ehemals Feldhüter zu Widdershausen, stand mit Gaunern in Verkehr und half namentlich im Mai 1807 den Brüdern Harting (Nicolaus und George Harting einen Bleichdiebstahl zu Schildhof bei Richelsdorf (Kurhessen) verüben.
Die Bande beging im Sommer 1802 einen Kramladendiebstahl bei Georg Volkmann in Heringen an der Werra.

Conrad Wagner Feldhüter aus Krauthausen
am 21.09.1823 heiratet die Tochter von Conrad Wagner, Susanna Wagner (*1804 - +1840), Christian Hofmann (*1789 - +1847) aus Widdershausen in Widdershausen
Johann Georg Wagner, Sohn von Conrad Wagner (21.12.1799 in Krauthausen - 19.03.1845 in Widdershausen)
Tagelöhner und Feldhüter in Widdershausen

1824 - 1850 Forstläufer zu Widdershausen
Conrad Gilfert geboren am 8. August 1793 in Meckbach, gestorben am 12. Juni 1850 in Widdershausen.
Conrad war verheiratet mit Elisabeth Höll (*1797 in Friedewald - +1847 Widdershausen).
Sein Sohn Wilhelm "William" Gilfert, der Zimmermann,  (*23.12.1828 - +23.06.1892) wanderte 1851 über New York nach Tamaqua, Schuylkill, Pennsylvania, USA aus.

Forstläufer Johann George Fey zu Widdershausen
1850 - 1851 - HStAM Bestand 100 Nr. 16117
Frevel am Eigentum, eingeschlagene Fensterscheiben [des Bürgermeisters Diehl zu Kruspis, des Forstschutzdieners Spies zu Friedewald und des Forstläufers Johann George Fei bzw. Fey zu Widdershausen]
George Fey geb. am 8. Juni 1799 in Breitenbach und gestorben am 3. Juli 1861 in Widdershausen war 1826 Soldat beim Großherzoglich Hessischen Leibgarde-Infanterie-Regiment
war verheiratet (30. Juli 1826) mit Dorothea Elisabeth geb. Kolbe 03.09.1792 in Blankenheim - 20.10.1861 in Blankenheim, wohnte im Haus 1 (Marien in der Gänsegasse) in Widdershausen, Söhne: Johannes Fey geb. am 24.09.1826 in Breitenbach und George Fey geb. am 10.04.1829 in Breitenbach
1829 wird Johann George Fey als Leineweber im Kirchenbuch Breitenbach bezeichnet
Auszug aus der Akte über den Forstläufer Konrad Kersting aus Widdershausen in der Polizeirepositur 1824
Akte über den Forstläufer Konrad Kersting aus Widdershausen in der Polizeirepositur 1824
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