Urkunden
Daten&Fakten > Einwohner
Einwohner genannt in alten Urkunden
1471
2 Gulden vom Säulingssee, die Apel Holtz und Heinrich Zinn am Michaelstag für ihre Fischgüter zu entrichten haben
1471
1471 zahlt Hans Schmidt 10 Pfennige Lehenszinsen an den hessischen Landgrafen für das Land in der Martbach (ehemalige Wüstung Marbach an der Landesgrenze zu Dankmarshausen)
1471
Zu Wederoldeshusen (Widdershausen) fielen am Michaelstag Lehenszinsen von 90 Schillinge und 20 Groschen an
1471
1471 zahlen die Helwigs eine Fischerfamilie aus Heringen für das Fischwasser in Wederoldeshusen (Widdershausen) 6 Schock und 4 Pfennige. Das Fischwasser begann am Schwarzen Graben und reichte bis zur Landesgrenze an der Marbach.
1484
1484 liefert der Fischer Hans Hatzel aus Widdershausen für 3 Gulden Fische für Schloßgäste an den Friedewalder Amtsvogt
1490
Verhandlung in der Kanzlei zu Marburg vor Hofmeister Hans von Dörnberg, Hermann Hun von Ellershausen, Kanzler Peter von Treisbach, Gottschalk von Liederbach und Marburger Schöffen in Sachen Beleidigungsklage der Gemeinde Widdershausen gegen den Landgräflichen Knecht Kolhans.
1491
Revers des Bernhard Murhart, Rentmeister zu Vacha, über die inserierte Urkunde Landgraf Wilhelms III.: Landgraf Wilhelm belehnt am 26.02.1491 Bernhart Murhart, Rentmeister zu Vacha, und seine Frau Nese sowie ihre Erben mit den Erblehen der Hälfte von vier Huben Land zu Widdershausen und Gütern zu Lengers (Lengkrich). Siegelbitte an Hermann Zwehren, Schöffe zu Marburg. Siegelankündigung des Hermann Zwehren, Staatsarchiv Marburg Hess. Aktivlehen, Murhart, 2 Widdershausen, Urkunde vom 26.02.1491, HStAD Best. E 14 G Nr. NACHWEIS
1491
Landgraf Wilhelm III. verleiht Hans Windefeld und seinen Geschwistern das Crußharm-Gut zu Widdershausen mit Zubehör im Gericht Heringen, wie es ihr Großvater (eldervater) Hans Windefeld gekauft hat, als Erblehen und dazu das Viertel einer Hufe, des Henrich Mathis den gegenwechsel inhait. Sie sollen dafür die bisher üblichen Zinse zahlen, StA Marburg Kopiar 17, Nr. 199, Bl. 132.
1491
Landgraf Wilhelm III. belehnt Hans Fischer von Dankmarshausen (Dangmanshusen) mit der Hälfte der Fischwaid zu Heringen, die er mit landgräflichen Zustimmung von seinem Bruder Kurt und Henne Fischer von Widdershausen (Wederoldishusen) eingelöst hat. Hans hat dafür jährlich zu Michaelis 2 rheinische fl. Zins zu zahlen, StA Marburg Kopiar 17, Nr. 9, Bl. 4,4v
1491
Landgraf Wilhelm III. verleiht Jakob Scheffer und seiner Frau Else, wohnhaft zu Widdershausen im Gericht Heringen, das ebendort gelegene Gut Blankenbechs mit zwei Wiesen - die eine das Oberlehin, die andere Ortwiese genannt - die Scheffer und seine Frau als rechte Erben von Kurt von Ellen eingelöst haben, gegen Entrichtung der seit alters von diesem Gut fälligen Zinse und Gülten, StA Marburg Kopiar 17, Nr. 2, Bl. 1.
1491
Landgraf Wilhelm III. verleiht Andreas Mohr (Mores) und seiner Frau Gela, wohnhaft zu Widdershausen, ein Viertel der ebendort gelegenen Baumgartenhufe als Erblehen gegen den davon seit alters fälligen Zins, StA Marburg Kopiar 17, Nr. 4, Bl. 2
1491
Landgraf Wilhelm III. verleiht Heinrich Roid und Hans Hutzel (Hotzel) und ihren Erben folgende Güter als Erblehen: eine Wiese und einen halben Acker vor dem forte zu Widdershausen für 3 Scheffel Hafer jährlich; ein wüstes Gütchen zu Igelsdorf (Ergelsdorf) für je 1 Scheffel Korn und Hafer; ein halbes wüstes Gütchen daselbst für je 1 Limes Korn und Hafer; 2 Gärten, einen beim Kirchberg, den andern beim Wasser zu Widdershausen, für 2 Groschen jährlich. Die Belehnten sollen die Güter nach Erblehensrecht und -gewohnheit nutzen, sie in Wesen und Besserung halten und die genannten Pachten und Zinse jährlich bei Zinsbuße nach Friedewald liefern, StA Marburg Kopiar 17, Nr. 18, Bl. 8, Regesten der Landgrafen von Hessen, Band 6, Teil 2, Ausgabe 2 - Seite 819.
1491
Landgraf Wilhelm III. verleiht Hans Hutzel (Ho-) und seiner Frau Käthe die Fischwaid zu Widdershausen (Widderoldßhusen) mit Zubehör als Erblehen. Dafür soll er jährlich 1 fl. und jede Woche Fische im Wert von 6 alten Groschen oder das Geld dafür geben, in der Fastenzeit jedoch ein Schock alter Groschen zahlen, StA Marburg Kopiar 17, Nr. 1, Bl. 1.
1491
Landgraf Wilhelm III. leiht Henne Kohl (Koilhenne) und seiner Frau Katharina (Krinen) zu Widdershausen (Werdershusen) ein Viertel der Baumertzen Hufe und ein Viertel aus dem Hof daselbst als Erblehen, nachdem Kohl beide Viertel von Andreas Mathis gekauft hat. Sie hatte vormals der verstorbene Heinz Mathis von Dekan und Konvent des Stifts Fulda zu Erblehen. Dafür soll Kohl jährlich zur üblichen Zeit 2 Böhmische, 10 Groschen als Erbzins, 10 Groschen Markgeld, 10 Metzen Korn, 11 Metzen Hafer, knethen (kuethen?) Flachs, 1/2 Gans, 1 Michaelshuhn, 1/2 Fastnachtshuhn und 5 Eier, wie das herkömmlich ist, nach Friedewald liefern, StA Marburg Kopiar 17, Nr. 8, Bl. 4.
1491
Landgraf Wilhelm III. belehnt Michael Weiner zu Lengers (Lenderichs) im Gericht Heringen mit dem Wert zu Widdershausen, der vorzeiten Barbara Hoffort gehört hat und ihm vormals von Konrad Schneider von Seulingssee und seinen Schwägern aufgelassen und übergeben worden ist. Michael hat mit landgräflicher Zustimmung den dem Spital zu Vacha gehörigen Zins auf dem Wert mit 4 1/2 fl. abgelöst. In Zukunft soll er von dem Wert dem Landgrafen leisten (vergulden und verdienen), was herkömmlich ist.
1494
Landgraf Wilhelm III. bekundet, daß ihm Hans Windefels eine Lehnsurkunde seiner Eltern vorgelegt hat, worin Landgraf Ludwig [I.] diese mit etlichen Gütern zu Widdershausen (Widderoldeshusen) belehnt, und Hans nun gebeten hat, ihm dieses Lehen zu erneuern, was er mit dieser Urkunde tut. Es handelt sich bei diesen Gütern um Äcker, Wiesen und Gärten, die Hans Eltern von Heinrich Lenderich gekauft haben. Der Lehnsinhaber ist verpflichtet, einen Hundestall für die landgräflichen Hunde und die zugehörigen Hundeknechte zu unterhalten.
1496
Landgraf Wilhelm verleiht Heinrich Blankenbach und seiner Frau Käte eine halbe Hufe zu Widdershausen (Wiederoldshusen) und ein halbes Sechzehntel aus Voichs Hufe, wie sie sein Vater Kurt (Curd) Blankenbach und Berthold Tietzel ganz zu Lehen gehabt haben, als Erblehen. Sie müssen die Ländereien in Bau und Besserung halten und dieselben Dienste wie ihre Vorfahren nach Schloß Friedewald leisten, StA Marburg Kopiar 15, Nr. 29, Bl. 23v.
1496
Landgraf Wilhelm [III.] verleiht Heinrich Mathis und seiner Frau Else die halbe Korbers-Hufe zu Widdershausen (Wederoldshusen) und eine halbe Wiese auf dem Fudersticke, wie sie schon seine Eltern hatten, zu Erblehen. Er muß die Hufe und die Wiese in Bau und Besserung halten und als Pachtzins jährlich nach Friedewald 10 Groschen zu marckgelde, 2 Gnacken als Erbzins, 1 Scheffel Korn, 3 Limes Hafer, eine halbe Gans, 1 Michaelishahn, ein halbes Fastnachtshuhn, 10 kuten Flachs, 5 Eier und von der halben Wiese 2 Gnacken Erbzins und, wenn es fällig wird, das Besthaupt liefern sowie die üblichen sonstigen Dienste verrichten, StAM K15, Nr.36
1496
1496 war Philipp Widdersheim der Inhaber der Igelsdorfer Mühle, er wurde in jenem Jahr durch Wilhelm von Feuerbach ermordet (StAM, K15, Nr.34/1818)
1517
Bei den regelmäßigen Abgaben nach Friedewald entfallen auf das Dorf Widdershausen 10 Gulden.
1527
Kornzins der Kirche zu Widdershausen, HStAM 17e Nr. Landeck 66
1537
1537 ist Hanns Blanckenbach, geb.1477 in Widdershausen, (60 Jahre alt) Zeuge in einer Grenzbeschreibung des Amtes Friedewald (Friedewalder Salbuch, 163 Blatt 10f).
1537
1537 ist Hans "Hutzell", geb.1477 in Widdershausen, in Wittershawsen aufgewachsen, Zeuge in einer Grenzbeschreibung des Amtes, Friedewald, Friedewälder Salbuch, 163 Blatt 10f, Regesten der Landgrafen von Hessen, Band 6, Teil 2, Ausgabe 2 - Seite 819
1537
Katharina Schäfer aus Widdershausen wird am 8. November 1537 zusammen mit neun anderen Wiedertäufern in der Unstrut zwischen Mühlhausen und Ammern ertränkt. Anschließend werden ihre Leichen am Ufer verscharrt. Der Verurteilung durch Ertränken gingen peinliche Befragungen auf der Streckbank in Mühlhausen voraus. Wappler, Paul, Die Täuferbewegung in Thüringen von 1526 - 1584, Fischer Verlag, Jena 1913, Seite 159 ff.
1540
1540 bestehen Streitigkeiten zwischen Georg von Kolmatsch (Dankmarshausen) und Widdershäusern über Ländereien in der Wüstung Marbach, 1540 wird ein Termin zur Beseitigung der Streitigkeiten festgelegt, HStAM 17e Nr. Marbach Kreis Hersfeld 1
1553
1553 wird Heinz Ruch als Besitzer von „Korbers Hufe“ in Widdershausen genannt
1553
1553 werden Melchior Eitzeroth und Curdt Eitzeroth (Eizenrodt) in Widdershausen als zugezogen genannt, sie haben offenbar die Ländereien der Wüstung Eitzenrode oberhalb Bengendorf bewirtschaftet
1553
1553 werden Mathias Zinn (Zynn), Herman Zinn und Curdt Zinn, Hans Ziehn (zien), Hans Natt (noth), Endres Schäfer, Jost Schäfer und Heinrich Schäfer (scheffer), Claus Schneider, Heintz Köhler (koeler), Hans Kauffmann und der kleine Heintz Ruch als Bewohner in Widdershausen genannt (Friedewalder Salbuch, 138 und 163 Blatt 10f).
1553
1553 gehörten dem Landgrafen 14½ Hufen in Widdershausen
1553
1553 und 1579 fischte Mathias Zynn in Widdershausen. Sein Fischergut war noch ungeteilt.
1553
1553 wird von Widdershausen im Amt Friedewald allein noch die Abgabe des Besthauptes für einen Bauernhof aufgezeichnet.
1556
1556 verkaufen Heinz und Anna Aschenbach zu Vitzenroede und Andreas und Katharina Richart (Reichardt) zu Dankmarshausen ihr in der Wüstung Igelsdorf gelegenes Gütchen (“gutgenn”, Wiesen und Äcker) für 176 Schock an Hansen und Annen Zinn zu Widdershausen
1557
1557, Gesuch der nachgelassenen Kinder des Hans Hetzel um Belassung ihrer Rechte am väterlichen Gut, Ortsrepositur Widdershausen 17e, 1
1559
1559 meldet der Vogt von Friedewald den Wildschaden durch Wölfe im Seulingswald: „2 Hirsche bei Widershussen ufm Eise (heute Eisberg oder Eisfeld) umbkommen“
1563
In den Matrikel der Universität Freiburg im Breisgau von 1460-1656 von Hermann Mayer aus dem Jahre 1910 findet sich auf Seite 472 folgender Eintrag "Eberhardus von Widershausen nob. et Spirens. can.". Im Ortsregister auf Seite 357 findet sich "Widdershausen, Kr.Hersfeld, Rgb. Kassel, Hess.-Nass. (Widershausen) s. P.R."
Die Ortsangabe im Matrikel kann auch angezweifelt werden, da es sich hier auch um Wittershausen bei Vöhringen am Neckar handeln kann.
1568
1568 verweigern die Widdershäuser die anbefohlenen Frondienste an der Wolfsfalle im Wolfsgarten in Herfa. 10 Widdershäuser waren wiederholt dazu befohlen worden. Darauf hat der Friedewalder Vogt Widdershäuser „Kahwe“ gepfändet und abgeführt. Durch Vermittlung von Sigmund von Boyneburg in Berka erhielten sie die Kuhhäute zurück. HStAM Best. 17e Nr. Friedewald 6
1574
Peinliches Verfahren der von Hanstein (Martin von Hanstein) gegen den der Falschmünzerei von dem desselben Verbrechens halber hingerichteten Juden Selichmann bezichtigten Hans Brummer aus Widdershausen, HStAM 17 I. Landgräflich hessische Regierung Kassel, Alte Kasseler Räte, Sig. 1614
Hans Brummer Holzhändler aus Widdershausen hat von Selichmann im Laufe der Zeit 200 falsche Taler bekommen und dafür 22 Fürstengroschen, später 3 Ort bezahlt. Hans Brummer wurde von einem Beteiligten beschuldigt, von den Juden falsche Taler billig erworben und später in seinem Holzhandel verwandt zu haben.
Quellen zur Geschichte der Juden im Hessischen Staatsarchiv Marburg, Uta Löwenstein, 1267-1600, Band 2, 1989, 610 Seiten
1579
1579 fischte Mathias Zynn in Widdershausen. Sein Fischergut war noch ungeteilt
1579
1579 bewirtschaftete Lorentz Deisenroth (Deysenrodt) die Widdershäuser Mühle und wird als zugezogen genannt, bis 1579 hatte Pancratius die Mühle zu Lehen
1579
1579 bewirtschaftete Mathias Zinn das Widdershäuser Fischgut
1579
1579 bewirtschafteten die Hufenbauern Balzar Mölleroder Müller, Bastian Schultheiß, Ciriacus/Cesarius Ruch oder Rauch (Baumgartshufe), Curdt Schneider und Claus Schneiders Erben, Heinz Col oder Koel(Weinbergs-Hufe), Heinz Ruch und Cunz Ruchs Erben, Hermann Rauch , Margarethe und Hans „Hutzels“ Erben und Melchior Eitzeroths Kinder 14½ landgräfliche Hufen
1579
1579 wird Andreas Zink als zugezogen genannt
1583
Bittgesuch der Widdershäuser an den Landgrafen um Holz für eine neue Werra-Brücke. Die alte Holzbrücke war baufällig. Das Brückenholz war der Gemeinde seinerzeit vom Vater des Landgrafen geschenkt worden.
1604
Schuldenforderung des ehemaligen Steinischen Dieners Johann Braun in Widdershausen an Werner von Stein, HStAM Best. 17 d, Landgräflich hess. Regierung Kassel, Familienrepositur, Nr. von Stein 8, Alte Sig. MStS 1756, Paket 2
1605-1615
Schuldforderung des gewesenen hansteinischen Verwalters zu Widdershausen, Johann Braun, an die Vormünder der Kinder von Melchior von Hanstein wegen der Abrechnung, HStAM 17 d. Landgräflich hess. Regierung Kassel, Familienrepositur, Alte Sig. MStS 1568, Paket 1
1614
Peinliches Verfahren der von Hanstein gegen den der Falschmünzerei von dem desselben Verbrechens halber hingerichteten Juden Selichmann bezichtigten Hans Brummer aus Widdershausen
1621
1621 muß Martin Scheffer wegen Holzdiebstahl bei Melchior von Boyneburg Waldbuße zahlen
1621
1621 muß Heinrich Döring (1,5 Klaffter Holz, ehe solches zu Register gebracht, heimgeführt) Waldbuße zahlen
1621
1621 muß Curdt Zyen (2 Klaffter schreiben lassen, aber im Nachmessen 4 Klaffter befunden) Waldbuße zahlen
1621
1621 wohnen in Widdershausen 54 Familien, diese erhielten in jenem Jahr 143 Klafter Brennholz im Eitzenrode und im Viehgraben, das waren ca. 440 fm Holz, (14 Familien Scheffer [Schäfer], 6 Familien Zien [Zinn], 6 Familien Ruch, 4 Familien Schneider, 3 Familien Eitzenrodt und 3 Familien Nott [Natt])
1629
Streitigkeiten zwischen den Untertanen zu Widdershausen und dem sächsischen Marschall Hans Berthold von Boyneburg über dessen Kontributionsfreiheit von seinen Gütern zu Widdershausen, HStAM Best. 17e Nr. Schmalkalden 364
1637
1637 am 18. Mai wird Andreß (Enders) Möller, der Hirt zu Widdershausen, mit dem Säbel durch Croaten umgebracht und am 19. Mai in Dankmarshausen beerdigt
1651
1651 wird Kurt Heuchel, ein Sohn Martin Heuchels aus Dankmarshausen, im Kaltwasserbad der Marbach ertrunken vor dem Mühlenwehr der Werra gefunden
1658
Die Widdershäuser Werramühle wird 1658 im Zusammenhang mit den Schiffahrtsversuchen auf der Werra erwähnt. Auf dem Mühlenwehr mußte der Fachsteg (oder Fachbaum = Oberbalken eines Wehres) erhöht werden.
1664
Vollmacht des Reinhard v. Cornberg, der Witwe Clara v. Cornberg geb. Quernheim, des Curt Heinrich v. Cornberg und des Wilhelm v. Cornberg für die Ehefrau des Hans Christoph Treusch v. Buttlar und den buttlarschen Advokaten Henrich Rüdiger zur vorläufigen Arrestierung der Cornbergschen Güter zu Neuenhof, Tippach, Heringen und Wiedershausen bis zu deren Schätzung zwecks Regelung von Erbansprüchen, HStAM, Best. 17 d Nr. von Cornberg 114, Alte Sig. MStS 1614, Paket 8
1671
Im Pfarrarchiv von Friedewald, Hessen werden Kirchenrechnungen von Widdershausen aus dem Jahre 1671 aufbewahrt. Darin sind sechs Namensträger Zien/Zinn genannt: Curd Zinn zahlt Geldzins (vom Kapital), Hans Zinn zahlt Erbzins vom Acker im Heitzgesthal, Heintz Zinn zahlt Erbzins von seinem Garten, Henrich Zinn zahlt Erbzins von seiner Behausung und Geldzins, Peter Zinn zahlt Geldzins und Valten Zinn zahlt Geldzins.
1678
Das Urteil über das theologische Gespräch auf dem Kirchen-Konvent der Klasse Vacha in Widdershausen am 13. Juni 1678 wird für die meisten in anderthalb Jahrhunderten gehaltenen gelten dürfen: Das theologische Gespräch ist ... friedlich gehalten worden.
1682
Im Jahre 1682, in dem eine schlimme Hungersnot herrschte, führte die Werra im November kein Wasser. Dies wurde von Heringen bis Gerstungen beobachtet.
25.10.1682
Im Jahr 1682. am 22 Trinitatis, trug sich ein wunderwürdiges Geheimniß der Natur zu. Denn wie ein gewaltiger Strom die Werra ist, so ist dennoch selbige in dem Flecken Bercka, (so zwo Meilen von der Stadt Eisenach lieget, und zum Theil Hochfürstl. Sachsen=Eisenachischer, zum Theil aber Hochfürstlich Hessen=Casselischer Bothmäßigkeit ist) unter währenden Gottesdienst der Früh=Predigt aussen geblieben, dergestalt, daß man die Fische, Aale, Krebse u. s. w. in grosser Menge mit den Händen greiffen und fangen können. Man hat anfangs vermeynet, die Werra hätte mit ihrem Strom einen andern gewaltigen Ausbruch genommen, und daher etliche Bothen, so aufwärts, nach Dippach, Danckmannshausen, Wildershausen, bis nach Heringen, als niederwärts, nacher Gerstungen, Neustadt, Salmanshausen, bis Wommeda, abgefertiget, welche es in der That befunden, daß so wenig Wasser an bemeldten Orten gewesen, als zu Bercka, und nichts destoweniger ist die Werra in vollem Lauff zu Vacha und Hertelshausen gewesen. Wie dieses zugegangen, ist Gott bekannt.
1684
Erteilung der Genehmigung zur Anlegung eines Walk- und Schlagganges in der Erbmühle zu Widdershausen ("Wiedershausen) für Andreas Winckelstein, (1684, 1698) 1716-1719, 40c, Friedewald, Nr. 19
1696
Anno 1696 kauft Hans Jost Brandenstein in Heimboldshausen eine am Triftweg gelegene "Behausung" und zieht von Widdershausen mit Frau und Kind zu.
1699
Gegen Pfarrer Bodenstein zu Widdershausen wird 1699 ein Disziplinarverfahren vom zuständigen Superintendenten wegen dreimaligen Fernbleibens (ohne Entschuldigung) vom Konvent der Klasse Vacha eingeleitet, welches mit einer Geldstrafe von 2 Gulden verbunden war.
1716-1719
Erteilung der Genehmigung zur Anlegung eines Walk- und Schlagganges in der Erbmühle zu Widdershausen ("Wiedershausen") für Andreas Winckelstein
1727
Gesuch des Martin Metzing (Mötzing) aus Widdershausen im Amt Friedewald um Erteilung von Branntweinbrennerei-Konzessionen, HStAM Best. 40 a Rubr. 02 1613
1735
1735 zählt das Amt Friedewald 49 Pferche mit 7575 Schafe. Es bestehen in Widdershausen 5 Pferche mit 652 Schafen.
1739
1739 beschweren sich die Hersfelder Zeug- und Raschmacher bei der Kasseler Regierung über Beeinträchtigung durch fremde, unzünftige Meister und Pfuscher. Aus Heringen, Widdershausen, Leimbach und Dippach würden viele untüchtige Zeuge sowie Tuch- und Satinrasche nach Hersfeld eingeführt.
1740
Ein Widdershäuser Bürger erhielt 5 Rchtlr. Strafe, weil er ein Klafter Holz für seine Schwester (Witwe), die in größter Not war, nach Berka “ins Eisenachische” gefahren. Jeder Verkauf von Holz außer Landes war bei 100 Goldgulden Strafe verboten. Kammerakten Friedewald
1746
10. Oktober 1746, Amandus [v. Buseck], Abt zu Fulda, bekundet: Er hat nach Ableben der Dorothea Sophia v. Boxberg geb. v. Zastrow, die ohne Hinterlassung von Leibeserben verstorben ist, deren Lehen dem Ernst Johann Philipp Hartmann v. Buseck, Freiherrn v. Eppelborn, fürstlich-würzburgischer und stiftisch-fuldischer Geheimer Rat, fuldischer Erbschenk, Viztum der Stadt und Oberamtmann der Zent Fulda, neu verliehen. Es sind dies die Güter und Rechte, die die gen. v. Boxberg zu Heringen, Leimbach, Wittershausen, Wolfershausen, Auenheim, Bosserode, Kleinensee, Großensee, Dankmarshausen, Ober- und Untersuhl und Mönchhof, wie es alles im Verzeichnis von 1672 enthalten ist, HStAD Best. B 14 Nr. 170
1750
1750 verwaltet der Schulmeister Eyzeroth den Widdershäuser Floßanlegeplatz, entlohnt die Werra-Flößer und organisiert den Weitertransport des Holzes über Land
1752
Johann Conrad Brandenstein geb. am 1.4.1696 in Widdershausen
Alter: 56 Jahre; unverheiratet; hatte 16 Jahre als Musketier im Waldenheimischen Regiment gestanden und 1738 gegen Stellung eines anderen Mannes seinen Abschied erhalten; litt seit 5 Jahren an einem Leistenbruch; Schwellung war schon so groß wie eine mittelmäßige Melone und wog nach Schätzung des Arztes 3 Pfund; war vor 4 Jahren von einem mit Holz beladenen Wagen auf das Rad gefallen und hatte sich eine Rippe gebrochen; seitdem kurzatmig; hatte "blödes Gesicht, daß er Geld und Schrift nicht wohl mehr erkennen kann"; arbeitsunfähig; stellte Aufnahmegesuch selbst, gegen Einlage Erbanteils von 100 rt, die bei Johann Andreas Koch zu Widdershausen auf Zins standen
Attest 1752.06.14 von Pfarrer Goebel zu Widdershausen
Attest 1752.11.08 von Physicus Dr. med. Johann Gottfried Breithaupt zu Vacha
LWV-Archiv Bestand Hospia Nr. 4576
1751
Flößerei auf der Werra 1751 - Das Dielenmagazin wurde durch die hochfürstliche Rentkammer in Widdershausen angelegt - am 02.09.1751 versuchte die Heringer Dorfschaft unter Aufzählung einiger Argumente in einem Schreiben an die Rentkammer das Dielenmagazin nach Heringen zu verlegen. Die Regierung ging nicht auf die Verlegung ein.
1754
1754 ertrinkt Martin Schäfer, geb.1714 in Widdershausen, > 1754, beim „abergläubischen Osterbad“ samt seinem Pferd in der Werra
1758
Gesuch des Valentin Bachmann zu Widdershausen um Überlassung einer von der Gemeinde Dippach benutzten Wiese in der Gemarkung Widdershausen, HStAM Best. 40 c Nr. 218
1758
In einem Pfarrerverzeichnis der Klasse Vacha von 1758 wird Pfarrer Goebel aus Widdershausen genannt.
1759
1759 wird Johannes Reckhard, geb.1718 in Widdershausen, ¥ mit Anna Elisabeth Mühlenschenk (25 Jahre Sergeant im 2. Batl. Garderegiment) „bei Ulrichstein mit großen Steinen auf das re. Schulterblatt geworfen worden“, 1763 Invalidenhaus in Karlshafen, 1776 zur Garnison Rinteln, von dort 1777 nach Ziegenhain, später zurück nach Karlshafen (St. A. M. Bestand 12 und 15b Paket 2)
1771
1771 zahlt Widdershausen Grundzins an die Renterei Friedewald, Landgraf zu Philippsthal, von Cornberg zu Richelsdorf, Geheimrätin von Buseck zu Fulda, von Trott zu Treffurt, von Meiseburg zu Rinda, Generalin von Vultée zu Rinteln, Kapelanei zu Vacha, Pfarrei zu Obersuhl und Heringen, Kirche in Widdershausen, Schulhalter zu Widdershausen Heringen und Dankmarshausen, Adjunktur in Gerstungen, fürstlich fuldisches Amt in Dermbach.
1775
1775 wird Johannes Schneider in einer Rangierliste aufgeführt, (Gemeiner), geb.1748 in Widdershausen, 4. Kompanie im Regiment Prinz Carl unter Obrist Johann Wilhelm Schreiber in Amerika
1775
1775 wird Friedrich Ruch in einer Rangierliste aufgeführt, (Grenadier), geb.1750 in Widdershausen, 4. Kompanie des Grenadier-Regiments Prinz Carl in Amerika
1775
1775 wird Georg Wagener in einer Rangierliste aufgeführt, (Gemeiner), geb.1752 in Widdershausen, 4. Kompanie im Regiment Prinz Carl unter Obrist Johann Wilhelm Schreiber in Amerika
1775
1775 wird Daniel Brack in einer Rangierliste aufgeführt, (Gemeiner), geb.1753 in Widdershausen, 4. Kompanie im Regiment Prinz Carl unter Obrist Joh. Wilh. Schreiber
1775
1775 wird Christian Dennert in einer Rangierliste aufgeführt, (Gemeiner), geb.1754 in Widdershausen, 4. Kompanie im Regiment Prinz Carl unter Obrist Johann Wilhelm Schreiber in Amerik
1776
1776 wird Konrad Schuchhard in einer Rangierliste aufgeführt, (Grenadier), geb.1750 in Widdershausen, 3. Kompanie des Garnison-Regt.v.Stein/v.Seitz in Amerika
1776
1776 wird Christoph Zimmermann in einer Rangierliste aufgeführt, (Grenadier), geb.1756 in Widdershausen, 1. Kompanie des Regiments Rall/v.Wöllwarth, im August 1777 desertiert oder übergelaufen
1777
1777 wird Jakob Jung oder Junck in einer Rangierliste aufgeführt, (Tambour), geb.1759 in Widdershausen, 3. Kompanie des Garnisons Regiments v.Stein/v.Seitz, im Oktober> 1779 an Krankheit gestorben
1781
1781 wird Georg Schneider in einer Rangierliste aufgeführt, (Gemeiner), geb.1755 in Widdershausen, 2. Kompanie im Regiment Rall unter Obrist Johann Christoph Köhler, im Januar > 1782 an Krankheit gestorben
1783
1783 wird Christian Ruch in einer Rangierliste aufgeführt, (Grenadier), geb. 1757 in Widdershausen, 3. Kompanie des Garnison-Regt.v.Stein/v.Seitz in Amerika, im November 1783 desertiert oder übergelaufen
1783
1783 wird Christian Wagner in einer Rangierliste aufgeführt, (Grenadier), geb. 1757 in Widdershausen, 4. Kompanie des Grenadier-Regiments Prinz Carl, im Dezember 1783 desertiert oder übergelaufen
1784
Verabreichung von Holz an die Gemeinde Widdershausen (Wiedershausen) zur Reparatur der dortigen Werrabrücke, HStAM Reponierte Forstregistratur der Finanzkammer Kassel (54 c)
1785
1785 wird Cyriacus oder David Eberhard in einer Rangierliste aufgeführt, (Korporal), geb.1738 in Widdershausen, 3. Kompanie im Regiment von Knyphausen unter Obristleutnant Friedrich v. Minnigerode in Amerika
1789
Reparaturen an der Werrabrücke zu Widdershausen, HStAM Best. 53 f Nr. 53
1796
Gesuch der Gemeinde Widdershausen um Verabreichung von Holz zum Brückenbau und zur Erhebung eines Brückengeldes von Ausländern, StAM Bestand 17e Nr. Widdershausen 2
1796
Brückengelderhebung zu Widdershausen von den Sachsen-Eisenach'schen Untertanen, HStAM Best. 5 Nr. 11362
1800-1801
Prüfung des um Aufnahme in die Gemeinde Widdershausen nachsuchenden aus dem Eisenachischen stammenden Zimmermanns Stephan durch den Baumeister Hisner zu Kassel, HStAM Best. 53 f Nr. 739
1808
Beschwerde der Anspänner zu Widdershausen wegen der nach Breitenbach zu leistenden Flösholzfuhren, HStAM Best. 78 f Nr. 21
1810
Inquisitionsverfahren gegen einige in Langenselbold festgenommene Vagabunden, namentlich Karl Ludwig Wolf aus Moorhoff im Land Paderborn, Friedrich Schmidt aus Gelnhausen, Johann Rein aus Prag in Böhmen, Kaspar Schmidt aus Gelnhausen, Johann Hoffmann aus "Selgenrod" im Land Schwarzenburg, wohnhaft in Wittershausen im Königreich Westfalen, Andreas Rein aus Prag in Böhmen, Johann Michelmann aus "Schmens" bei Hildesheim, Martin Ruprecht aus Eckardroth im Land Fulda, Katharina Klein aus Usenborn, wohnhaft in Oberissigheim, Eve Elisabeth geb. Ruprecht aus Salmünster und Georg Froschhauer aus "Neissig" bei Hanau, HStAD Best. E 9 Nr. 1590
1811
Untersuchung gegen den Lehrer Martin Sippel zu Widdershausen wegen Mißhandlung eines Schülers 1811
1811-1813
Regulierung der Grenze mit Sachsen-Eisenach bei den westphälischen Dörfern Widdershausen und Kleinensee, HStAM Königreich Westphalen Zentralbehörden (75), Alte Sig. 79 a Acc. 1904/13, Verzeichnis XXXII Grenzsachen Nr. 2
1815
In Widdershausen findet im Jahre 1815 der letzte Kirchenkonvent der Klasse Vacha statt, 1816 kommen Stadt und Amt Vacha von Hessen-Kassel nach Sachsen-Weimar, damit wird die Klasse Vacha aufgelöst.
1815
Auf dem letzten Konvent der Klasse Vacha in Widdershausen im Jahre 1815 ergibt sich beim Schulbesuch, dass die Knaben schlecht unterrichtet sind und die Mädchen keine Schreibhefte haben. Die Schuld liegt an dem Fehlen eines fachlich geschulten Lehrerstandes.
1819
Gesuch der Werra-Müller zu Lengers, Heringen und Widdershausen um Entrichtung einer höheren Geldabgabe von den aus Sachsen-Meinigen kommenden Holzflößern, HStAM Best. 17 e Nr. Lengers 1
1820
Aus- und Einwanderung, Erhöhung des Einzugsgeldes bei der Gemeinde Widdershausen Unteramt Friedewald, HStAM Geheimer Rat (5)
1822
Herstellung der öffentlichen Sicherheit auf den kurhess.-sächs. Grenzen [Beschreibung der Brandstiftung verdächtiger Personen, besonders der Gaunerfamilie Hoffmann aus Widdershausen]
1822-1826
Von Sachsen-Weimar beabsichtigter Werradurchstich auf der Hoheitsgrenze unweit Widdershausen am sogenannten Marbachsgraben bei Dankmarshausen, HStAM Best. 100 Nr. 4913
1824
Aufenthalt des Russen Peter Michaeli zu Widdershausen [und Aufnahme gegen Entrichtung des Einzugsgeldes]
1824
Kersting, Konrad, Widdershausen, [pensionierter Forstläufer]
1825
Forderung des Amts Vacha auf Kostenzahlung für Heilung des in Diensten der Ruchs Witwe zu Widdershausen gestandenen Knechts Johann Georg aus Unterbreizbach
1825-1827
1825, Gesuch des Schullehrers Kaspar Thamer zu Widdershausen um Dispensation seiner Verlobten Elisabeth Haas vom Heiratsalter
1825
Bierbrauerei zu Widdershausen
1828
Vereinigung zur Belohnung für das schnelle Anspannen vor die Feuerspritze bei entstehenden Bränden zu Widdershausen
1828-1830
1828, Gesuch des ehemaligen Schullehrers Martin Sippel zu Widdershausen um Entschädigung für zwei entzogene Wiesenplätze
1843
In der Landwirtschaftlichen Zeitung für Kurhessen von 1843 wird Georg Ruch aus Widdershausen als Besitzer eines 5 jährigen Hengstes, dunkelbraun mit schmaler durchgehender Blesse, von hannoverischer Abstammung, unter einer Zählung der kurhessischen Landgestüte-Direktion, genannt.
1851
Ermittlungen wegen eingeschlagener Fenster beim Forstläufer Fey zu Widdershausen und ebenfalls eingeschlagene Fenster beim Pfarrer Georg Wilhelm Grau
1851
Beschwerde der Gemeinde Widdershausen gegen die Gemeinde Dankmarshausen (Sachsen-Weimar) betreffend Weg nach Kleinensee, HStAM Best. 100 Nr. 16265
1854
Tagelöhner Wilhelm Brack aus Widdershausen wurde mit 20 Jahren aus dem männlichen Zwangsarbeitshaus zu Ziegenhain am 25. März 1854 entlassen. Er war wegen Forstfrevels seit dem 25. Februar 1854 inhaftiert. Wilhelm Brack diente im Juni 1862 in der 3. Kompanie 1. Bataillon im Leibgarde-Regiment in Cassel.
1856
Am 20.05.1856 bekommt George Schimmelpfennig II eine Konzession zum Branntweinschenken und eine Konzession zum Herbergieren für die Dauer von 3 Jahren, die Konzession bezieht sich auf die Schankwirtschaft im Haus Nr. 14 in der Brückengasse, die Konzession wurde von Bürgermeister Schneider befürwortet
1856
Beschwerde des Conrad Volkenand zu Widdershausen gegen den Gemeindevorstand zu Dankmarshausen wegen Verbot eines Weges
1856
Tagelöhner Conrad Schäfer aus Widdershausen wurde mit 29 Jahren aus dem männlichen Zwangsarbeitshaus zu Ziegenhain am 1. Dezember 1856 entlassen. Er war wegen Diebstahls seit dem 1. Juli 1856 inhaftiert. Bürgermeister Schneider aus Widdershausen bestätigt die Rückmeldung in Widdershausen mit einer ernsten Ermahnung in einem Brief vom
02.12.1856.
1859
Beantragung zur Einrichtung eines Schweinemarktes zu Widdershausen durch Bürgermeister Schneider vom 08.11.1859, HStAM Best. 180 Nr. 4917
1860
Nikolaus Hopfeld aus Widdershausen gerät im April 1860 ins Blickfeld der staatlichen deutschen Ermittlungsbehörden, weil er auf irgendeine Weise mit dem Gesetz in Konflikt kam. Für Nikolaus Hopfeld wurde daraufhin zu Fahndungszwecken ein Steckbrief erstellt, er wurde am 3. März 1860 in Dortmund zu 2 Monaten Gefängnis verurteilt
1860
Der Ackermann George Stephan und seine Ehefrau Anna Elisabeth Koch aus Widdershausen bauen im Jahre 1860 eine Scheune (diese liegt heute direkt an der Felsenstraße und gehört zum Anwesen Anton Österreicher in der Brückengasse 1).
1864
Am 08.12.1864 bekommt George Schimmelpfennig II seine Konzession zum Branntweinschenken und eine Konzession zum Herbergieren für die Dauer von 3 Jahren verlängert, die Konzession bezieht sich auf die Schankwirtschaft im Haus Nr. 14 in der Brückengasse, die Konzession wurde von Bürgermeister Schneider befürwortet
1868
Peter Eitzert aus Widdershausen tauscht 1868 von dem Handelsmann Aron Katz aus Erdmannrode eine gelbe Kuh gegen eine Ziege und ein Ziegenlamm und verspricht dem Viehhändler eine Zugabe von 32 Taler, Zeugen bei diesem Handel sind Lorenz Brill und Konrad Mötzing
1868-1890
Johannes Koch, Förster zu Widdershausen [Kr. Hersfeld]
Preußische Regierung Kassel: Abteilung III Forsten(169)
Personalakten, HStAM Best. 169 Nr. 1961
1870
Pflegeverdingung des eltern- und vermögenslosen Kindes Martha Elisabeth Wagner zu Widdershausen
1870
Musketier Johann Werner aus Widdershausen diente in der 1. Kompanie im 8. Westfälischen Infanterie-Regiment Nr. 57 und wurde im Krieg 1870/71 in der Schlacht bei Mars la Tour am 16.08.1870 durch Schüsse durch den Hals und den rechten Unterarm schwer verletzt, er muss diese Verletzung überlebt haben, da auf der Ehrentafel in Bad Hersfeld kein Soldat aus Widdershausen eingetragen ist
1874
1874 wird der Dielenhändler Andreas Volkenand aus Widdershausen in den Aufzeichnungen des Pfarrers Friedrich Pfeiffer genannt im Zusammenhang mit der Gründung einer renitenten Gemeinde in Widdershausen
1876
Zu Pfingsten 1876 erwarb die neue renitente Glaubensgemeinde in Widdershausen (SELK) über den Schenklengsfelder Handelsjuden Meier Strauß die Bachmann’sche Hofraide in Widdershausen um darin eine „kleine Kirche“ einzurichten. Der Kauf wurde zwischen dem Ackermann Konrad Ruch IV und dem Meier Strauß über 700 Thaler mündlich abgeschlossen.
1877
Am 28.05.1877 bittet Georg Schäfer V um die Übertragung der Konzession von George Schimmelpfennig II zum Branntweinschenken und Herbergieren, die Konzession bezieht sich auf die Schankwirtschaft im Haus NR. 14 in der Brückengasse
1881
Anlegung eines Landweges von Friedewald nach Widdershausen
1882
1882 wandert Martha Elisabeth Schimmelpfennig, geb.1867 in Widdershausen, nach Amerika aus und wird Leiterin der Heilsarmee in den USA
1887-1891
Untersuchung gegen den pensionierten Lehrer Johann Georg Lindemann zu Widdershausen wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen an verschiedenen Schülerinnen
1891
Der Königliche Förster Johannes Koch in Widdershausen, Reg.-Bezirk Kassel, ist pensioniert worden.
Deutsche Forst-Zeitung, Band 5, 1891
1891
Johannes Koch, Förster a.D. zu Widdershausen, Kreis Hersfeld, ist das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden.
Deutsche Forst-Zeitung, Band 5, 1891
1895
1895 verunglückt der Gastwirt Christoph Schäfer (Haus Nr. 56) aus Widdershausen in der Lehmgrube und stirbt wenig später an seinen Verletzungen
1897
1897, Verwaltungsstreitverfahren der Ortspolizeibehörde zu Widdershausen gegen den Gastwirt Georg Schäfer wg. Entziehung einer Konzession zum Betrieb einer Gastwirtschaft
1899-1901
Untersuchung gegen den Schuhmacher und Landwirt Georg Hopfeld zu Widdershausen wegen Brandstiftung [an seiner Scheune und Versicherungsbetrug]
1902
1902, Verwaltungsstreitverfahren des Metzgers Georg Schneider zu Widdershausen gegen den Kommissar zur Wahrung des öffentlichen Interesses wegen Konzessionserteilung für eine Gastwirtschaft
1903
Verwaltungsstreit des A. Schmerfeld zu Widdershausen gegen den Landrat zu Hersfeld wegen Versagung der Baugenehmigung
1903
Erwerbung des Grundstückes des Schäfers Johannes Herzig zu Widdershausen für den Bahnbau Gerstungen-Vacha
1904
Am 30. März 1904 wird der 4,65 Kilometer lange Eisenbahnabschnitt Dankmarshausen - Widdershausen - Heringen (Werra) [Eisenbahn-verordnungsblatt 1902, Seite 331]. Dadurch erhielt auch Widdershausen einen eigenen Bahnhof, vier Bahnübergänge und zwei Unterführungen (Viadukte).
1905-1906
Vorverfahren gegen den Bürgermeister Konrad Budesheim zu Widdershausen wegen Urkundenfälschung [durch Manipulierung eines Gemeinderatsprotokolls]
1906
Artikel “Zuviel Likör im Pfefferminz” in der Hersfelder Zeitung vom 11.10.1906 über den Todesfall des Schuhmachers Trieschmann bei einer Hochzeit in Widdershausen infolge übermäßigem Alkoholgenuss
1907
Einen plötzlichen unerwarteten Tod fand heute Nachmittag auf einer Wiese im nahen Leimbach die mit einer Heugabel beim Wenden des Grummets beschäftigte Ehefrau des Konrad Trieschmann. Ein Herzschlag hatte ihrem noch jungen Leben ein Ende gesetzt. Der Ehemann und sechs unmündige Kinder werden ob des Leides allgemein bedauert.
Hersfelder Zeitung vom 18. Juli 1907.
1908
Artikel “Mit Messer erheblich zugerichtet” in der Hersfelder Zeitung vom 27.08.1908 über die Schägerei zwischen zwei jungen Burschen namens Eitzerod und Hofmann in Widdershausen vor einer Wirtschaft.
1909
Beschwerde des Konrad Georg Mötzing zu Widdershausen gegen den von der Gemeinde aufgestellten Fluchtlinienplan
1909-1910
Handelsmann Willy Abraham zu Schenklengsfeld gegen den Landwirt Georg Friedrich Frank und dessen Ehefrau Elisabeth Frank, geborene Taubert, beide früher zu Heringen, dann Truckenthal bei Schalkau wegen Forderung, HStAM Best. 263 Nr. 3214
1909-1911
Landwirt und Metzger Georg Friedrich Frank zu Heringen an der Werra, später zu Truckenthal bei Schabkau gegen die Witwe Elisabeth Schäfer, geborene Frank zu Widdershausen bei Friedewald wegen Forderung aus einem Vertrag am Apellationsgericht Kassel, HStAM Best. 263 Nr. 3119
1913
Früherer Gemeinderechner Landwirt George Trieschmann II zu Widdershausen gegen die Gemeinde Widdershausen, vertreten durch ihren Bürgermeister wegen Forderung am Apellationsgericht Kassel, HStAM Best. 263 Nr. 3685
1923
Fristlose Entlassung des Kreiswegearbeiters Eitzert zu Widdershausen
1929
Antrag von Johanna Poggemeier zu Widdershausen auf Gewährung öffentlicher Fürsorge
1931
Am 04.02.1931 konnten die Eheleute Ruch die Eiserne Hochzeit feiern. Georg Ruch und Eva Barbara Volkenand wurden 1841 in Widdershausen geboren und heirateten noch zu kurhessischen Zeiten am 04.02.1866 in Widdershausen. Georg Ruch war noch Soldat beim kurhessischen Husarenregiment Hessen-Homburg
1932
Einspruch des Johannes Wenk zu Widdershausen wegen der durch die Gemeinde Widdershausen beantragten Ansiedlergenehmigung für die im “Hittgesloch” beabsichtigte Errichtung des Gemeindehauses
1933
Verwaltungsstreit des Karl Buch, Heinrich Wenk und Friedrich Volkenand zu Widdershausen gegen die politische Gemeinde wg. Ausschluß aus der Gemeindevertretung
1942
Feldpostbriefe aus Stalingrad: November 1942 bis Januar 1943, von Jens Ebert, Veröffentlicht vom Wallstein Verlag, 2003, ISBN 3892446776, 9783892446774, 405 Seiten, enthält vier Feldpostbriefe vom Obergefreiten Alfred Brandau aus Widdershausen vom 03. Nov 1942, 08. Nov. 1942, 10. Dez 1942 und 20. Dez 1942
1952
Am 1. Juli 1952 wird der Personenverkehr auf der Bahnlinie zwischen Dankmarshausen und Widdershausen eingestellt.
1953
Am 4. Oktober 1953 wird der Personenverkehr auf der Bahnlinie zwischen Widdershausen und Heringen eingestellt.
1955
Einweihung der Georg-August-Zinn-Schule in Widdershausen am 23.10.1955 durch Ministerpräsident Georg August Zinn
1972
Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg vom 11. Juli 1972, GVBl. I S. 217, ERSTER ABSCHNITT, Neugliederung auf der Gemeindeebene, §9