Grenzöffnung
Chronik 2 > Zonengrenze
Die friedliche „Revolution“ im Oktober/November 1989 in der DDR
Die friedliche „Revolution“ im Oktober/November 1989 in der DDR, schaffte die Voraussetzungen für die Wiedereröffung der Straße zwischen Widdershausen und Dankmarshausen. Erst nach Demonstrationen auf beiden Seiten der Grenze wurde am Samstag den 18.11.1989, 5:45 Uhr, zwischen Widdershausen und Dankmarshausen ein Grenzübergang für Fußgänger eingerichtet. Damit war nach 37 Jahren die Grenze wieder offen.
15. November 1989: Dankmarshäuser Bürger demonstrieren für die Öffnung der Grenze. Die Widdershäuser Nachbarn unterstützen sie. An der Spitze der Bewegung stehen die beiden Pfarrer Fritz Ewald und Reinhard Wachter.
16. November 1989: Um 16:00 bringt ein Gespräch zwischen Grenztruppen-Offizieren und den Bürgermeistern Hühn und Mörstedt Klarheit. Der Metallgitterzaun darf zwischen Widdershausen und Dankmarshausen durchschnitten werden. Die für den Abend angesagte Demo wird zu einem Fest der Vorfreude.
17. November 1989: Thüringische Pioniere und Grenzsoldaten arbeiten mit hessischen Baufirmen Hand in Hand und schaffen es, bis in die Abendstunden den neuen Grenzübergang einzurichten.
Widdershäuser Bürger bei einer Demonstration an der Zonengrenze im November 1989
Hersfelder Zeitung November 1989
18. November 1989: Morgens um 5:45 Uhr fällt die letzte Barriere. Ein Menschenstrom will nach hüben, der andere nach drüben. Den ganzen Tag wird in Widdershausen und Dankmarshausen gefeiert.
Jede Grenzöffnung war ein Volksfest, und danach wichen die Zäune den Straßen
Nach der Grenzöffnung fielen auch die menschlichen Barrieren. Überall wo alte Wege wieder befahrbar wurden, kamen die Trabbi-Kolonnen aus dem Osten und wurden bejubelt.
Heringen. Es war Samstag, 18. November 1989, als es kurz vor 7 Uhr zwischen Widdershausen und Dankmarshausen tönte: "Geh'n wir mal rüber, geh'n wir mal rüber..." Die Berkaer Stadtkapelle spielte den Gassenhauer aus dem 19. Jahrhundert mit Inbrunst - und ein nicht enden wollender Strom aus Menschen bewegte sich von Ost nach West und von West nach Ost. Wieder war ein Loch in den Metallgitterzaun geschnitten - nun hatte auch Heringen den ersten Grenzübergang.
07. Dezember 1989: Seit 18:10 Uhr dürfen Autos zwischen Widdershausen und Dankmarshausen fahren. Ein erneuter Bürgerprotest hatte es möglich gemacht.
Dankmarshäuser Bürger besichtigen im November 1989 die Staatsgrenze West erstmals vom ihrem Nachbarort Widdershausen (Blick von West nach Ost)
Die Stadt-Kapelle aus Berka spielt zur Grenzöffnung um 05:45 Uhr am 18. November 1989 zwischen Widdershausen und Dankmarshausen
Hersfelder Zeitung vom 17. November 1989
Hersfelder Zeitung im November 1989, Bauarbeiten zwischen Widdershausen und Dankmarshausen
Der Heringer Bürgermeister Roland Hühn im Gespräch mit einem Oberst der Grenztruppen
Der Dankmarshäuser Pfarrer Ewald führt einen Autokonvoi an, der für einen Auto-Grenzübergang demonstrieren will
Schlagzeilen der Hersfelder Zeitung vom November 1989 bis 1990
5. Jahrestag der Öffnung der innerdeutschen Grenzen
Motiv der Briefmarke: Grenzübergang mit vielen Menschen sowie Autos der Marke Trabant
Text auf der Briefmarke: 1989 Öffnung der innerdeutschen Grenzen, Deutsche Bundespost, 1994,
Entwurf: Gerhard Lienemeyer
Motiv der Briefmarke: Grenzübergang mit vielen Menschen sowie Autos der Marke Trabant
Text auf der Briefmarke: 1989 Öffnung der innerdeutschen Grenzen, Deutsche Bundespost, 1994,
Entwurf: Gerhard Lienemeyer