Landkarte 1696 - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Landkarte 1696

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Landgrafschaft Hessen, Theodorum Danckert - um 1696

Quelle: Farbiges Landschaftsbild, Staatsarchiv Marburg, Karten PII Nummer 11.007
Ausschnitt des Werratales zwischen Vacha und Eisenach der Karte von Theodorum Danckert, im Mittelpunkt Wedershausen und Haringen
Mit einem Alter von 320 Jahren gehört die Karte "Hasiae" zu einer der eindrucksvollsten Karten über das heutige Bundesland Hessen. Geschaffen wurde dieses Werk vom Amsterdamer Graveur und Kartenverleger Theodorus Danckert "nach 1696".

Jener Kartenschöpfer ging aus einer alten Amsterdamer Graveursfamilie hervor, deren Ursprung von Cornelis Danckert aus gingen. Dieser hervorragende Meister seines Faches lebte von 1603 bis 1656. Er war bekannt für die "Ausschmückung seiner Karten" (nach Badrow und Skelton). Sein Interesse, die Karte besonders eindrucksvoll mit den politischen Grenzen farblich zu kennzeichnen wurde von der nachfolgenden Generation fortgesetzt. Heute wird aber von der Fachwelt gern kritisiert, das "eine feste mathematische Grundlage vermisst" wird.

Gerade in dieser Branche waren die Kinder und deren Übernahme des Lebenswerkes der Väter und Urväter mehr als wichtig. Denn in der Kartenherstellung mußte die eine Generation auf das Können der vorigen Aufbauen. Bei den Danckerts war dieser Generationenwechsel vorbildlich und schuf so von Gerneration zu Generation beste Meisterwerke. Cornelis Söhne Danker (1634-1666) und Justus (1635-1701) bereicherten das Werk des Vaters. Die Kinder von Justus das Erbe fort. Die 1663 und 1664 geborenen Söhne Theodorus und Cornelis schufen noch bis um 1700 großartige Werke.

Die Werkstatt der Dankerts existierte von 1630 bis etwa um 1700. Als beste Karten aus deren Werkstatt werden das "Globus- oder Planisphaerium Terrestro" und "Europa" erwähnt. Vor allem die Söhne Danckerts nahmen in ihr Schaffen auch die Arbeiten anderer Verleger auf. So finden wir Spuren von Allardt, Wit, Du Val. Mit dem Tod von Cornelius im Jahr 1717 und Theodorus 1727 endet eine bald einhundertjähriges Familienwerk.

Die vorliegende Karte stammt aus einer Zeit, in der Theodorus im Zenit seines Lebens stand. Immerhin schufen Sie für ihre Atlanten über 300 Karten bläter. Ihr vermutlich letztes Werk soll um 1710 erschienen sein.

Leider ist über das Werk der alten Kartographen sehr wenig und teilweise widersprüchliches überliefert. Die beiden Autoren Bagrow und Skelton tragen in ihrem Standardwerk "Meister der Kartographie" (1985) die oben genannte Beschreibung mit, aber sprechen im gleichen Werk davon das Justus "von seinen Söhnen Justinus, Theodorus und Cornilis tatkräftig unterstützt wurde" .
Landkarte Hassiae des Theodorum Danckert von 1696, Ausschnitt der künstlerischen Legende der Karte
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