Förster Koch
Chronik 2 > Forstwirtschaft
Der Förster Koch zu Widdershausen
Am 15. Mai 1868 wird der bisherige Forstläufer Johannes Koch geb. am 16. Febuar 1823 in Niederklein bei Kirchhain zum Königlichen Unterförster zu Widdershausen ernannt. Er ist dem Oberförster Karl Ferdinand von Trümbach im Forstamt Heringen an der Werra unterstellt.
Die Oberförsterei Heringen gehört zu dieser Zeit zur Forst-Inspektion Friedewald.
Johannes Koch diente als Militärpflichtiger vom 21. März 1844 im 3. Kurhessischen Infantrie Regiment als Musketier, später zum Gefreiten, Korporal und schließlich zum Sergeanten befördert. Er hat im Jahr 1849 dem Feldzug im Großherzogthum Baden (Badische Revolution) beigewohnt und am Gefecht in Gernsbach am 29. Juni teilgenommen. Am 10. Januar 1858 wird er vom Militärdienst verabschiedet.
Das Gebäude der alten Oberförsterei in Heringen, heute steht an dieser Stelle das hässliche Gebäuder der Sparkasse
Nach dem damaligen Besoldungsplan wurde Johannes Koch unter Wegfall seiner bisherigen Bezüge aus der Forstkasse Friedewald ein Gehalt von jährlich 170 Thalern in monatlichen Raten zugestanden. An Dienst-Ländereien erhält er 3 Kasseler Acker gegen ein monatliches Nutzungsgeld von 1 Thaler und 25 Groschen.
Johannes Koch heiratete Helene Ebert geb. am 2. Januar 1826 in Herborn, nachdem er die am 6. Oktober 1856 unehelich geborene Tochter Anna Elisa Katinka in Wabern vor dem Justizamt Friedewald sich zu der Vaterschaft des Kindes bekannt hatte.
Bemerkungen: (notes) [Randvermerk im KB Wabern (Taufe, Seite 213, lfd. Nr. 1093): Der angebliche Vater des Kindes, Johannes Koch aus Niederklein bei Marburg, ist nicht erschienen, da derselbe vor dem Justizamt Friedewald/Hess. sich zu der Vaterschaft des Kindes bekannt hat und durch nachfolgende Ehe (Koch, Johannes, Forstläufer/ Unterförster und Helene Ebert) legitimiert ist, so führt das Kind den Namen A.E.C. K o c h. gez. Baumann, Pfarrer (ohne Datum) Beruf: Forstläufer/ Unterförster
Das Revier (Belauf) des Schutzbeamten (Unterförster) Koch zu Widdershausen, Extract aus der General-Forstkarte des Bezirks Heringen
Das Wohnhaus mit der Nummer 31 an der Felswand des Schutzbeamten (Unterförster) Johannes Koch zu Widdershausen um 1900
Am 1. Februar 1858 wird Johannes Koch als Forstläufer in Heringen angestellt und am 22. Juli 1861 nach Widdershausen versetzt.
Am 15. Mai 1868 zum Unterförster ernannt und am 20. Juli 1871 zum Förster für den Schutz-Bezirk Bengendorf befördert.
das frühere Haus 31 und Wirtschaftsgebäude des Försters Johannes Koch (später Jordan und Körtzel) in Widdershausen, das Haus stand an der heutigen Felsenstrasse und wurde im Zusammenhang mit den Häusern an der Felswand in den 1970er Jahren abgerissen, Horst Heinz steht vor dem Scheunentor an seiner Mofa.
Nachweisung der persönlichen und dienstlichen Verhältnise des Försters Johannes Koch aus 1889
Personalakte des Unter-Försters Johannes Koch, angelegt im Mai 1868
1888
Seine Frau Helene Koch geb. Ebert verstarb am 2. März 1888 an einem Leberleiden in Widdershausen.
1891
Der Königliche Förster Johannes Koch in Widdershausen, Reg.-Bezirk Kassel, ist pensioniert worden.
Deutsche Forst-Zeitung, Band 5, 1891
1891
Johannes Koch, Förster a.D. zu Widdershausen, Kreis Hersfeld, ist das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden.
Deutsche Forst-Zeitung, Band 5, 1891
1903
Der pensionierte Förster Johannes Koch starb am 6. Oktober 1903 in Widdershausen.
Quelle:
Der Förster Johannes Koch aus Widdershausen, Staatsarchiv Marburg, Bestand 169, Nr. 1961