Lager Lockstedt
Chronik 3 > 1.Weltkrieg
Lockstedter Lager 1919
Der Unteroffizier Nikolaus Trieschmann aus Widdershausen erreichte Ende Oktober 1919 mit einem ehemaligen Truppentransporter der Marine den Hafen von Brunsbüttelkoog.
Er verbrachte 2 Jahre und 9 Monate (vom 30.01.1917 bis zum 07.11.1919) in englischer Kriegsgefangenschaft.
Nach kurzem Aufenthalt im Hafen ging es zum Bahnhof von Brunsbüttelkoog.
Die ehemaligen Kriegsgefangenen wurden per Bahn zum Durchgangslager (Dulag) ins 30 km entfernte Lockstedt gebracht.
Das Lockstedter Lager wurde 1872 als Übungsplatz für das IX. Armee-Korps der preußischen Armee errichtet. Hier wurde 1900 das deutsche Truppenkontingent für die Bekämpfung des Boxeraufstandes in China aufgestellt.
Neben dem Fußartillerie-Regiment Nr. 20 erhielt ab 1912 auch das neue III. Bataillon des Schleswig-Holsteinischen Infanterie-Regiments Nr. 163 dort seine Garnison.
Ab 1915 wurden im Lockstedter Lager die Finnischen Jäger, finnische Kriegsfreiwillige ausgebildet, die später den Kern der finnischen Armee bildeten.
Ankunft im Bahnhof vom Lockstedter Lager 1919
Nikolaus Trieschmann aus Widdershausen kommt nach englischer Kriegsgefangenschaft zuerst in das Durchgangslager Lockstedt.
Postkartenansicht vom Lockstedter Lager 1915
Postkartenansicht vom Lockstedter Lager 1915
Im Militärpaß von Nikolaus Trieschmann findet sich der Hinweis auf das Dulag Lockstedt