Lehrer Sippel
Chronik 2 > Schule
Die alten Schulen in Widdershausen auf einer Postkarte von 1907, links die rote Schule (später das Textilgeschäft Trieschmann) und daneben die weiße Schule (später das Bürgermeisteramt)
Lehrer Martin Sippel in der Schule Widdershausen
Martin Sippel wurde am 25. Oktober 1782 in Lispenhausen, heute ein Stadtteil von Rotenburg an der Fulda im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.
als Sohn des Anspämmers Jacob Sippel (1764-1828) und Barbara Elisabeth Sippel (1768-1828) geb. George.
Am 11. Oktober 1801 heiratet er die 18-jährige Anna Sabina Sippel (geb. Trieschmann) geb. am 1. Juli 1783 in Widdershausen. Sie verstarb am 14. März 1822 nach der Geburt von Barbara Elisabeth.
Acht Kinder wurden in Widdershausen geboren: Jacob 1802-1822, Anna Margaretha 1804-1809, Conrad 1807, Anna Margaretha 1810, und Conrad 1812, Nicolaus 1815, Johann Georg 1817-1824 und Barbara Elisabeth 1822.
Er heiratete am 13. März 1823 seine 2. Ehefrau Eva Elisabeth Korngiebel geb. am 29. Juli 1781 in Widdershausen. Sie starb bereits am 11. März 1826 in Widdershausen.
Im Jahre 1815 kam es zu Untersuchungen gegen den Lehrer Martin Sippel zu Widdershausen wegen Mißhandlung des Schülers Friedrich Zinn
Der Lehrer Martin Sippel zu Widdershausen verstarb am 29. Mai 1835 in Widdershausen in seinem Haus 48 auf dem Berge.
Kurhessische Regierung Fulda, 1816-1867, von Rainer Polley,Hessisches Staatsarchiv Marburg
HStAM Bestand 100, Nr. 2918 Untersuchungsakten und Vernehmungsprotokolle
Bittbrief um Wiederanstellung des Lehrers Martin Sippel an die Gemeindevorsteher von Widdershausen vom 20. März 1815
Bittbrief um Wiederanstellung des Lehrers Martin Sippel an die Gemeindevorsteher von Widdershausen vom 20. März 1815
Hochedele Herrn Vorsteher der Gemeinde.
In meiner Noth und traurigen Tage nehme ich meine Zuflucht zu Ihnen.
Ich bin unglücklich und Sie sehen mich mit meinem Weibe und
fünf Kinder ohne Amt und ohne Brod und sehen wie dieses mein Unglück immer größer wird,
darum bitte ich Sie gehorsamst die Güte zu haben und beim Kurfürstlichen Consistorio
für mich zu bitten, daß ich wieder in mein Amt eingesetzt werde.
Ich will mit Gott nicht nur besser werden und Sie nie wieder
durch meine Ausschweifung enttäuschen.
Werde nicht nur meinen Dienst genau und pünktlich verrichten
sondern Sie auch durch einen frommen Lebenswandel,
durch Fleiß in der Schule und in der Kirche zu erfreuen suchen.
Schenken Sie mir also aufs neue Ihre Gewogenheit und
Fürbitte und beglücken Sie damit Ihren jetzt tief gebeugten Diener
Widdershausen, dern 20. März 1815
Martin Sippel
Mit diesem Schreiben vom Februar 1811 versuchte Pfarrer Raßmann aus Obersuhl (zu dieser Zeit war Widdershausen in Obersuhl eingepfarrt) den Lehrer Sippel zu verteidigen.
Mit diesem Schreiben vom Februar 1811 versuchte Pfarrer Raßmann aus Obersuhl (zu dieser Zeit war Widdershausen in Obersuhl eingepfarrt) den Lehrer Sippel zu verteidigen.
Sterbeeintrag im Widdershäuser Kirchenbuch vom 29. Mai 1835 vom ehemaligen Lehrer Martin Sippel, er starb im Haus 46 auf dem Berge (heute Brunnenstraße 14 Spangenberg)
Schule in früheren Zeiten - der Rohrstock war immer dabei
Literatur:
Kurhessische Regierung Fulda, 1816-1867, von Rainer Polley,Hessisches Staatsarchiv Marburg
HStAM Bestand 100, Nr. 2918 Untersuchungsakten und Vernehmungsprotokolle
Gesuch des ehem. Schullehrers Martin Sippel zu Widdershausen um Entschädigung für zwei entzogene Wiesenplätze, genannt 1828-1830 Staatsarchiv Marburg unter Betand 180 Landratsamt Hersfeld unter Nr.7422