Landkarte 1710 - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Landkarte 1710

Chronik 2 > Landkarten
Die Generalstabskarte des Johannes Schleenstein
von 1704-1710

Eine generelle Landvermessung gelang in Hessen-Kassel erst Anfang des 18. Jahrhunderts, als Landgraf Karl durch den Stückhauptmann und Ingenieur Johannes Georg Schleenstein eine neue Karte des ganzen Landes anfertigen ließ. Der Auftrag dazu war schon 1698 ergangen, doch verzögerte der Ausbruch des Spanischen Erbfolgekrieges, an dessen Feldzügen Schleenstein teilnehmen mußte, den Beginn der Arbeiten bis 1704. Danach konnte das Werk in verhältnismäßig kurzer Zeit (bis 1710) abgeschlossen werden. Es entstand ein Kartenwerk mit 20 Blättern das mit dem Maßstab von etwa 1:50000 den Bedürfnissen der Verwaltung und des Militärs nach Genauigkeit und Übersichtlichkeit entsprach und in seinen Abmessungen von 50 x 70 cm gerade noch handlich war. Die Karten galten wie viele Landkarten jener Zeit als militärische Geheimsache.
Widdershausen (Wedershausen) auf der Generalstabskarte des Johannes Schleenstein von 1704/1710 - Ausschnitt mit Legende
Die Ortsansichten sind mit einigen Variationen sich wiederholende Signaturen, die keinen Anspruch auf Wirklichkeitsnähe erheben. In der Geländedarstellung sind die Berge immer noch in der Art von Maulwurfshügeln gezeichnet.

Auf der Schleensteinkarte sind neben der Widdershäuser (Wedershausen) Werramühle noch zwei Werrainseln eingezeichnet. Die Werramühle stand auf dem Gelände der heutigen Staustufe bzw. der Zentrale. Wird aus Wartungsgründen die Staustufe bzw. das Wehr gesenkt sieht man noch heute die zweite ehemalige Werrainsel und Reste der Grundmauern einer alten Werramühle.

Besiedlungsdaten sind, außer Kirche und drei Häusern, aus der Schleensteinischen Karte nicht zu entnehmen. Weiterhin sind in der Schleensteinkarte der Kesselsgraben, der Hornsberg, der Hornsberger Graben, der Schöngraben („Schinggroben“) der Landwehr-Graben, die Marbach und der der Igelsborn eingezeichnet.
Widdershausen (Wedershausen) auf der Generalstabskarte des Johannes Schleenstein von 1704/1710 - Ausschnitt
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