Kohleofen - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Kohleofen

Chronik 2 > Landwirtschaft
Küchenherd mit Holz- und Kohlenfeuerung
Kohleherde wurden nicht nur zum Kochen verwendet, sondern waren im Winter auch zum Heizen der Wohnung unentbehrlich. Der transportable Kohleherd ist eine Erfindung des 18. Jahrhunderts. Seine Verbreitung blieb jedoch auf wenige wohlhabende Haushalte und Großküchen beschränkt.
Mit der industriellen Fertigung ab den 1860er Jahren setzten sich die neuen Herde rasch durch und verdrängten das bis dahin in den Küchen übliche Herdfeuerung mit Rauchmantel offenes Feuer auf dem gemauerten Herdblock.

Gleichzeitig wurde das Holz als hauptsächliches Brennmaterial durch die Kohle ersetzt. Kohleherde wurden nicht nur zum Kochen verwendet, sondern waren im Winter auch zum Heizen der Wohnung unentbehrlich. In weiten Teilen der Bevölkerung bildete die Wohnküche mit ihrem Kohleherd den einzigen beheizbaren Raum der Wohnung.
Dieser Küchenherd (Holz- und Kohleherd) der Firma Küppersbusch stand 80 Jahre in Küche der Familie Koch in der Brückengasse in Widdershausen. Hierauf hat Elise Koch (1920-2014) sehr oft auch für große Gesellschaften (Familienabende der Vereine) gekocht. Der Ofen wurde von ihr immer als Küchenmaschine bezeichnet. Auf diesem Herd stand auch immer eine Kanne mit Muckefuck (Mocca faux) Kaffee-Ersatz, später Lindes-Kaffee.

Das Unternehmen Küppersbusch & Söhne mit Sitz in Gelsenkirchen-Schalke wurde 1875 gegründet.
1907 war die F. Küppersbusch & Söhne AG mit 2.000 Mitarbeitern die größte Spezialfabrik für Kochapparate aller Art in Deutschland.

Im ersten Weltkrieg wurde die Produktion auf Feldküchen und Feldbacköfen umgestellt, nach dem Krieg wurden wieder Backöfen und Öfen für den Hausgebrauch produziert.

Mitte der 1920er Jahre produzierte Küppersbusch neben gewerblichen Herden auch Kohle- und Gasherde für den Haushalt. Die Fertigung von Haushalts-Elektroherden wurde kurze Zeit später aufgenommen.
1944 wurde das Werk durch Bombenangriffe zerstört. Später kam Küppersbusch zur AEG und meldete 1982 als AEG-Tochter Konkurs an. 1999 wurde Küppersbusch von der Teka Group übernommen.

Fabrikant F. Küppersbusch, Gelsenkirchen-Schalke
Dieser Küchenherd (Holz- und Kohleherd) der Firma Küppersbusch stand 80 Jahre in Küche der Familie Koch in der Brückengasse in Widdershausen. Die Tür des Backofens und die Lüftungsklappe sind geöffnet. Links unten befindet sich die ausfahrbare Schublade zur Aufnahme des Brennguts.
Die umlaufende Reling des Herdes wurde als Handtuchhalter und für die selbstgemachten, gewalzten Nudeln zum Trocknen genutzt.
Der Herd besitzt an der Frontseite 3 Türen - von oben nach unten - zum Schüren, zur Brennkammer, die Klappe darunter bietet die Möglichkeit den Luftzug durch Ausklappen zu regulieren und zum Aschefach.
Darunter eine ausrollbare Schublade zur Aufnahme des Brennguts.
Rechts neben den Türen befindet sich der Backofen und darunter ein Wärmefach, welches zum Trocknen des Brennholzes verwendet wurde. Der Backofen diente auch zum Dörren der Zwetschgen im Herbst.
Schriftzug der F. Küppersbusch & Söhne AG von 1925 auf den Feuerklappen der Herde
Briefkopf der Friedrich Küppersbusch & Söhne AG von 1910
Draufsicht auf einen Küppersbusch Holz- und Kohleherd mit seinen schweren Gußeisernen Platten und den Ofenringen. Die herausnehmbaren Ofenringe wurden für Kochtöpfe mit unterschiedlichen Durchmessern und zum Absenken der Töpfe zum Feuer benötigt
Alter Kochtopf mit Einhängerand zum Einsetzen in die herausnehmbaren Ofenringe. Je nach Durchmesser der Kochtöpfe mussten mehrere Ofenringe entfernt werden.
Alter Wasserkessel mit Einhängerand zum Einsetzen in die herausnehmbaren Ofenringe. Je nach Durchmesser der Kochtöpfe mussten mehrere Ofenringe entfernt werden.
Draufsicht auf einen Küppersbusch Holz- und Kohleherd mit offenen Gußplatten und mit Sicht auf die Brennkammer, darunter die Lüftungsklappe und der Aschekasten. Die Brennkammer ist mit feuerfesten Schamottsteinen eingefasst.
Literatur:
Hans C. Barkow: Die Entwicklung der F. Küppersbusch & Söhne A. G., Gelsenkirchen. Gelsenkirchen, ca. 1927
https://de.wikipedia.org/wiki/Küppersbusch
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