Die Dorfmühle - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Die Dorfmühle

Chronik 2 > Mühlen
Die Dorfmühle in Dankmarshausen

In Dankmarshausen sind seit Generationen zwei Werramühlen bekannt, die sogenannte Dorfmühle am Dorfrand und die Werthmühle auf der großen Werrainsel.
Die Dorfmühle wurde viele Jahre von der Familie Reinhardt, dann von der Familie Abendroth bewirtschaftet. Heute bewohnt die Familie Schneider die ehemalige Dorfmühle.
Die Gebäude der Dorfmühle sind im wesentlichen heute noch erhalten, der Charakter eines Mühlenbetriebes ist aber kaum noch zu erkennen. Auf den Abbildungen sind zwei große Mühlräder zu sehen, die die Aggregate in der Mühle antrieben.
Anfang des 20. Jahrhunderts ist in der Dorfmühle die erste Generatormaschine in Betrieb genommen worden. Maschine und zunächst auch das Gleichstromnetz im Dorf gehörtem dem Müllermeister Reinhardt. Für den Winterbetrieb des Generators stand ein 35 PS starker, wassergekühlter Dieselmotor zur Verfügung.

Die beiden Werramühlen mit ihren jeweiligen Werrainseln, hier grün gekennzeichnet auf der Niveau Karte des Kurfürstenthums Hessen, Kassel 1840-1861
Die alten Gebäude der Werthmühle auf der großen Werrainsel in der Werra, die von den Dankmarshäusern auch der Kittling genannt wurde.
Letzter Müller in der Dorfmühle war Otto Abendroth. Er stellte 1963 den Betrieb ein. Gebäude und Anlagen waren alt, eine Modernisierung barg ein zu großes Risiko. Die Entwicklung vieler Mühlen in den Folgejahren hat die Richtigkeit dieser Entscheidung bestätigt.
Der Mühlengraben führte auf geradem Wege zur Mühle. Mit vier Schützen wurde der Wasserlauf gesteuert.
Als Schütz wird im Wasserbau ein Element (Schieber, Schützenplatte, Schütztafel) zur Regelung des Wasserdurchflusses von Leitungen bzw. zum Absperren und Aufstauen von Wasserläufen bezeichnet. Sie können Teil einer größeren Anlage sein, beispielsweise von Wehren, Talsperren oder Schleusen.
Mit den Schützen, die einzeln vom Steg aus betätigt wurden, regulierte Müller die Wassermenge (Volumenstrom), er schützte bei Hochwasser auch seine Anlagen, er beeinflusste den Rückstau im Fluß und damit auch die Wasserversorgung der benachbarten Werthmühle.
Der Überlauf vom Mühlgraben zum inneren Werrabogen war ein Betonwehr, die kleine Insel zwischen Mühlgraben und dem inneren Werrabogen war das Wärtchen, über den Steg am Wehr konnten der Müller und seine Leute dorthin gelangen.
Im Jahre 1886 ist Johannes Ringelb der Dorfmüller in Dankmarshausen.
Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Dorfmühle von der Müllerfamilie Ringleb aus Dankmarshausen bewirtschaftet.
Quelle:
Dankmarshausen ein Heimatbuch
Ludwig Zimmer, Karl-Heinz Kott, Hans Wittig, Uwe Schäder, Erika Wagner
Gemeindeverwaltung Dankmarshausen, Verlagshaus Frisch, Eisenach 1998
Die Werramühlen werden auf den Seiten 30-33 behandelt.

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