Leonhard Schäfer
Chronik 3 > 1.Weltkrieg
Leonhard Schäfer 1880-1916
Georg Leonhard Schäfer wurde am 21.06.1880 als Sohn des Land- und Gastwirtes Johann Georg Schäfer (1841-1910) und Elisabeth Maria Schimmelpfennig (1846-1884) in Widdershausen (heute ein Stadtteil von Heringen/Werra) an der Werra geboren.
Die Gastwirtschaft „Stern“ in der Brückengasse in Widdershausen ist mit einer Schankgenehmigung aus dem Jahre 1848 nachgewiesen.
Leonhard Schäfer im Kreise seiner Familie in Widdershausen um 1900, die Mutter war bereits bei der Geburt der Tochter Anna 1884 an Typhus verstorben
Leonhard hatte 6 Brüder George Konrad (1867-1903), George Heinrich (1868-1954), Karl (1872-1960), Adam (1875-1962), Johann George (1878-1960), Konrad (1880-1960), Friedrich Wilhelm (1883-1883) und eine Schwester Anna Martha Elisabeth Schäfer (1884-1970).
Die Mutter Elisabeth Maria Schimmelpfennig geb. am 21.05.1846 starb am 21.04.1884 bei der Geburt von Anna an Typhus.
Leonhard suchte sein Glück im Ruhrgebiet, da es zu dieser Zeit die heimische Kaliindustrie noch nicht gab.
Er ließ sich in Dortmund nieder und heiratete Margarete Frederike Hedwig Reese (1882-1960).
Aus der Ehe gingen zwei Töchter hervor, Ottilie Schäfer (1907-1992) und Anna Grete Schäfer (1911-2001).
Durch seinen Umzug von Widdershausen nach Dortmund gelangte er in den Wehrbezirk des Infanterieregiments 56.
Diese hart umkämpfte Anhöhe im Kampfgebiet von Verdun wurde ihrem Spitznamen, toter Mann, mehr als gerecht. Ein Soldat des Infanterie-Regiments 56 betrauert hier seine gefallenen Kameraden.
Bei Kriegsbeginn 1914 wurde Leonhard als Reservist zum Reserve Infanterie Regiment 56 eingezogen.
Das Infanterie Regiment 56 nahm an den Kämpfen bei Namur, Reims, Arras, an den Stellungskämpfen in Flandern und im Artois, dann an dem Gefecht bei Givenchy und La Bassée und bei Neuve Chapelle und bei der Schlacht von Verdun.
Leonhard fiel beim Angriff mit der 5. Kompanie des Infanterie Regimentes 56 auf das Fort Souville knapp zwei Kilometer vor Verdun gelegen am 11.07.1916.
Während der Ruhepausen vom Fronteinsatz waren die IR 56er oft in privaten Unterkünften einquartiert. Hier posieren sie für den Fotografen mit den Kindern ihrer Wirte.
Die Bergleute unter den Soldaten des 56. Infanterie-Regiments waren besonders gefragt. Die erfahrenen Männer unterminierten die feindlichen Stellungen - und sprengten sie anschließend in die Luft
Grab von Landsturmmann Leonhard Schäfer auf dem Behelfsfriedhof von Sivry-sur-Meuse im Juli 1916 bei Verdun
Die Gräber von Sivry-sur-Meuse wurden im Jahre 1920 auf den Soldatenfriedhof von Consenvoye (Département Meuse) zusammen mit 11.148 Kriegstoten umgebettet.
Besuch aus Widdershausen am Grab von Leonhard Schäfer auf den Soldatenfriedhof von Consenvoye (Département Meuse) in 2008
Ausschnitt von der Grabplatte von Leonhard Schäfer auf den Soldatenfriedhof von Consenvoye in 2008