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Raymond Abraham - Widdershausen aktuelles Projekt

Chronik Widdershausen
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Raymond Abraham

Chronik 3 > 2.Weltkrieg > Zwangsarbeiter
Zwangsarbeiter in Widdershausen

 "Zwangsarbeiter" ist ein Nachkriegsbegriff für die Männer und Frauen, die aus den von NS-Deutschland besetzten und eroberten Gebieten Europas in das Deutsche Reich gebracht wurden, um hier in Industrie, Landwirtschaft, Handwerk und Privathaushalten zu arbeiten.
Ihre Gesamtzahl betrug zwischen 8 und 12 Millionen Menschen.
Der - bis heute noch umgangssprachlich verwendete - verharmlosende Pauschalbegriff "Fremdarbeiter" meint Angehörige aller Völker und Nationalitäten, in deren Staaten NS-Deutschland mit der Waffengewalt der Wehrmacht eingefallen war, sie aus ihren Lebenszentren deportiert und in das Zwangssystem der Kriegswirtschaft des "Dritten Reiches" eingebunden hatte.
Ein kleiner Teil davon kam in der Frühphase des Krieges aus Frankreich, Belgien, den Niederlanden, aber auch aus Polen wie der Sowjetunion zur Arbeitsaufnahme "freiwillig" ins Reichsgebiet.
Die danach in Deutschland erlebten, stark reglementierten wie repressiven Arbeits-, Lebens- und Rechtsverhältnisse der ausländischen Arbeitskräfte führten aber selbst den "Freiwilligen" bald den "Zwangscharakter" ihres kriegsbedingten Arbeitseinsatzes unbeschönigt vor Augen.
Aufstellung der Ortskrankenkasse AOK Hersfeld über die bei dieser Kasse versicherten Zwangsarbeiter, Raymond Abraham (gelb markiert) war beschäftigt beim Bäcker Breiding und verdiente 84 RM pro Monat
Bericht vom Gesundheitsamt in Hersfeld über eine Behandlung wegen Schleimbeutelentzündung vom 01.11.1943 bis 03.01.1944 im Kreiskrankenhaus in Hersfeld
Aufstellung der französischen Zwangsarbeiter (Liste F), die in Widdershausen gearbeitet haben, ausgestellt am 27.10.1947 durch den Bürgermeister Karl Ruch
Auch in Widdershausen waren viele Zwangsarbeiter in der Zeit von 1939 bis 1945 vorwiegend in der Landwirtschaft eingesetzt.
Auch beim Bäckermeister Adam Breiding arbeiteten mehrere Zwangsarbeiter in der Backstube.
Adam Breiding war geb. am 27. Jan. 1897 in Homberg (Efze) und starb bereits am 23. Jan. 1947 (mit 49 Jahren) in Widdershausen.
Der Verkaufsraum befand sich im Haus 68 der heutigen Felsenstraße 12, in der viele Jahre die Gaststätte "Zur Tante Anna" sich befand. Auch eine Filiale der Sparkasse Hersfeld befand sich hier. Die Backstube befand sich in der späteren Postfiliale.
Verkaufsraum der Bäckerei Adam Breiding in der Hauptstraße in Widdershausen mit dem alten Brunnen vor dem Haus (Aufnahme von 1929). Hier arbeitete Stefan Wiklak von 1943 bis 1945.
Raymond Abraham wurde am 01.01.1921 in Rambervillers in Frankreich geboren.
In seinem Familienbaum wird als Geburtsort Badonviller, Meurthe-et-Moselle, Grand Est, France angegeben.

1931 wohnte die Familie Abraham in Rambervillers, Vosges, Grand Est, France

Laut der Aufstellung der französischen Zwangsarbeiter, die bei der AOK Hersfeld versichert waren, arbeitete Raymond Abraham (gelb markiert) vom 01.05.1943 bis 21.02.1944 beim Bäckermeister Breiding in Widdershausen und verdiente 84 Mark im Monat.

Er war mit Berthe Cailloux (1921-2005) verheiratet und starb am 10.05.2012 in
Luneville, Meurthe-et-Moselle, Frankreich.
Berthe Cailloux 1921-2005
Der Verkaufsraum der Bäckerei Adam Breiding befand sich im Fachwerkhaus. Die Backstube wurde im Haus daneben betrieben. Hier arbeitete Stefan Wiklak von 1943 bis 1945.
Raxmond Abraham 1922-2012
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